Im Hospiz Sirius fand die Veranstaltung ‚Wohltuende Anwendungen am Lebensende‘ statt.
Dozentin Anja Knaus gab in dem dreieinhalbstündigen Workshop eine Einführung in die vielfältigen Möglichkeiten und Wirkungsweisen von Wickeln, Auflagen, Einreibungen und Teilbädern. Gerade in der Begleitung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase sind äußere Anwendungen eine unschätzbare Hilfe. Zugehörigen und anderen begleitenden Personen bieten sie eine gute Möglichkeit, mit einfachen Mitteln Zuwendung zu geben.
Die Krankenschwester und Palliative Care-Fachkraft Anja Knaus arbeitet im Hospiz Sirius und wendet äußere Anwendungen in ihrer Arbeit regelmäßig an. „Ich schätze die schmerzlindernde und beruhigende Wirkung des Dreiklangs von Anwendung, Einhüllen und Ruhen“.
Die verschiedenen Methoden, Öle und Salben durften die Workshop-Teilnehmerinnen in praktischen Anwendungen ‚am eigenen Leib erfahren‘. Anja Knaus präsentierte Zitronen-Pulswickel, Bauchauflage, Nackenauflage, Fußbad und Einreibungen und wendete sie bei den Teilnehmerinnen direkt an. Die Teilnehmerinnen stellten schließlich aus kleinen Baumwolltüchern eigene Auflagen her, die sie mit nach Hause nehmen konnten.
Das praktische Erleben Anja Kanus wichtig. „Ich empfehle, einen Wickel oder eine Auflage immer erst an sich selbst auszuprobieren bevor man sie bei Jemand anderem anwendet.“ Ebenso wichtig sei es, sich während einer Anwendung voll darauf zu konzentrieren. „So vermittelt man der Person: Ich bin ganz bei Dir. Und man kommt auch selbst zur Ruhe.“